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Veröffentlicht am: 08.09.2022

Lesezeit ca. 2 Min.

Staubdichte Dosierung für Pharma-und Chemie

Die Zahl neuer, hochgefährlicher Wirkstoffe in der Pharmaindustrie steigt rasant und mit ihr die Anforderungen an den Arbeitsschutz. Kubota Brabender Technologie hat nun ein neues Dichtungssystem für eine staubdichte Dosierung gemäß OEB erfolgreich getestet.

Wenn hochgefährliche Produkte hergestellt werden, genießt der Arbeitsschutz oberste Priorität. Hermetisch geschlossene Prozesse sind aber nicht nur für den Menschen wichtig, sondern auch für das Produkt selbst: Selbst der Austritt geringster Mengen eines Wirkstoffs kann einen hohen finanziellen Verlust bedeuten. Da nicht alle Stoffe gleich gefährlich oder sensibel sind, wird ihre durchschnittliche Konzentrationsbelastung in der Luft am Arbeitsplatz über einen definierten Zeitraum gemessen und ihre Toxizität in Klassifizierungen unterteilt, den sogenannten „Occupational Exposure Bands“ (kurz: OEB) – je giftiger, desto höher die Einstufung.

Gefährdungspotenzial

Das Gefährdungspotenzial, welches von einem Stoff ausgeht, wird in Mikrogramm pro Kubikmeter erfasst. Wie fein hier gemessen wird, zeigt folgendes Beispiel: OEB 5 entspricht einer Belastung von weniger als 1 µg/m3. Würde man dies auf die Größe des Empire State Buildings in New York hochrechnen, dürfte sich im gesamten Gebäude nicht mehr Wirkstoff befinden als der zwanzigste Teil eines Teelöffels.

Besonderheiten eines staubdichten Dosiergeräts gemäß OEB

  • Massive Flansche mit gefrästen Flächen: alle Übergabestellen im Produktraum sicher abgedichtet
  • O-Ringe an Übergabestellen zwischen den Flanschen
  • Zusätzliche Abdichtung an Rührwerksdichtung und an Doppelwellendichtung
  • Abgedichtete Schaugläser: an der Dichtigkeitskontrollöffnung im Getriebe
  • Einfaches Handling an Deckel, Behälter und Schneckenrohr: Schnellverschlüsse bleiben bei Demontage am Gerät
  • Möglichst viele Standardteile

OEB-Dosierung

Sie haben Fragen zum Thema „OEB-Dosierung“? Kontaktieren Sie unseren Vertriebsleiter Antonio Seising.

Erfolgreicher Druckversuch für OEB-Anwendungen

Für die Doppelschneckendosierer DDSR20 2.0 und DDSR40 2.0 hat Kubota Brabender Technologie nun einen Druckversuch für OEB-Anwendungen durchgeführt. Der aufgebaute Druck wurde sowohl im Stillstand als auch im Betrieb nahezu verlustfrei gehalten. Auch der vertikale Auslauf aus dem thermoplastischen Kunststoff PETG mitsamt seinem Silikondichtring ist bis mindestens 40 mbar ohne weiteres Zubehör als gasdicht anzusehen. Ebenfalls konnten die Kompensatoren aus Liquid Silicon Rubber (LSR) dem Druck von 30 mbar längere Zeit ohne sichtbare Schäden standhalten.

Nach erfolgreich abgeschlossenem Versuch betrachten wir den DDSR20 2.0 in diesem Aufbau als gas- und damit als staubdicht.
Jürgen Knez, Leiter der Entwicklung Mechanik bei Kubota Brabender Technologie

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