Foto:

Veröffentlicht am: 07.09.2022

Lesezeit ca. 4 Min.

Dosierlösungen für Kunststoffrecycling

So läuft es rund

Kubota Brabender Technologie bietet spezielle Dosiergeräte zur Aufbereitung von Kunststofffasern aus Kunststoffabfällen. Damit trägt das Unternehmen zur Etablierung einer technologisch hochwertigen Kreislaufwirtschaft bei.

Die Kreislaufwirtschaft (‚Circular Economy‘) dient der Reduzierung des Ressourcenverbrauches und ist ein entscheidender Faktor für den Klimaschutz. Kubota Brabender Technologie hat in den letzten Jahren bewiesen, wie aus innovativen Ideen neue Verfahren und Produkte entstehen. Bernhard Hüppmeier, Leiter Geschäftsentwicklung Kubota Brabender Technologie, bestätigt: „In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Dosierlösungen für die Aufbereitung von Kunststofffasern kontinuierlich gestiegen.“ Benötigt werden Geräte für das Dosieren der bekannten PET-Flaschen ebenso wie von Bestandteilen aus Altreifen und Textilgeweben. Dabei sind manche Materialien wie Gummigranulate bereits so aufbereitet, dass man sie mit einem normalen Dosierer dosieren kann. Andere hingegen benötigen ein speziell auf die Materialeigenschaften abgestimmtes Dosierkonzept.

Optimieren Sie Ihre Prozesse der Kreislaufwirtschaft!

Wir helfen Ihnen bei der Lösungsfindung. Kontaktieren Sie Dipl.-Ing. Bernhard Hüppmeier, Leiter Geschäftsentwicklung

Neues Leben für alte Reifen

Altreifen lassen sich vielfältig verwerten. Das bei der Wiederaufbereitung entstehende Gummimehl wird in Extrudern, Knetern oder Mischern mit Additiven und Vernetzern für die Herstellung neuer Produkte vorbereitet. So lassen sich Dämmstoffen, Straßen- oder Bodenbeläge, Gummimatten oder neuen Reifen daraus herstellen. Deshalb ist es wichtig, ausgediente Reifen nicht einfach zu entsorgen sondern der Wiederverwertung zuzuführen. Denn sie bestehen aus Kautschuk, Füllstoffen wie Ruß, Silica und Kohlenstoff, Weichmachern und Festigkeitsträgern wie Stahl und Nylon sowie weiteren Chemikalien wie zum Beispiel Schwefel.

Der Recyclingprozess von Altreifen

Schredderanlagen zerkleinern die Altreifen zunächst in handtellergroße Stücke und zermahlen sie im nächsten Schritt in Granulatanlagen zu kleinen Körnchen. Diese werden im Anschluss von Metallresten befreit, sodass ein reines Gummimehl zur weiteren Verwendung übrigbleibt. Altreifen enthalten aber auch Gewebefasern wie Polyester- und Polyamidfasern, die beim Zerkleinern und Mahlen abgesaugt werden können. Sie dienen dann im Extruder als Verstärkungs- oder Füllstoffe für neue Polymermischungen und können unter Zugabe von Additiven zu faserverstärktem Polymercompound verarbeitet werden.

PE-Alu-Recycling gebrauchter Getränkekartons

Auch Getränkekartons bestehen aus wertvollen Rohstoffen: einem Verbund von Karton, Kunststoff und häufig Aluminium. Jedoch bieten die daraus gewonnenen Zellstofffasern eine deutlich höhere Faserlänge und bessere Festigkeitseigenschaften als die meisten anderen Altpapiere. Sie eignen sich daher insbesondere für die Herstellung stabiler Wellpappenverpackungen. In dem sogenannten Palurec-Verfahren werden die verbleibenden PE-Aluminium-Folienreste und Verschlüsse in einem Zick-Zack-Sichter getrennt. Es ist notwendig, da sie in ihrer ‚Partikel‘-Größe sehr uneinheitlich sind, eine schlechte Rieselfähigkeit haben und zu starker Brückenbildung neigen. Bei der Weiterverarbeitung des LDPE, einem Weich-Polyethylen (englisch: Low-density Polyethylene), kommt deshalb eine spezielle Dosierlösung der Kubota Brabender Technologie zum Einsatz – der FiberXpert. Dieser Faserdosierer eignet sich besonders für unterschiedlich lange Fasern, die sich leicht verhaken. Der FiberXpert dosiert das wiedergewonnene LDPE zur Granulierung in einen Doppelschnecken-Extruder. Somit kann es für verschiedene Anwendungen wiederverwendet werden.

Unser spezieller Faserdosierer FiberXpert eignet sich besonders für unterschiedlich lange Fasern, die sich leicht verhaken, wie sie beim Recycling von Getränkekartons anfallen.
Bernhard Hüppmeier, Leiter Geschäftsentwicklung, Kubota Brabender Technologie

Verwertung von Teppichen aus PA-Fasern

In der Europäischen Union werden schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Teppich jährlich entsorgt. Rund 95 Prozent davon landen laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Goldstein Market Intelligence entweder auf Deponien oder in der Verbrennungsanlage. Das Recycling von Altteppichen aus hochwertigen Kunststofffasern wie Polyamid (PA) oder Polypropylen (PP) stellt hier eine sinnvolle Alternative zur thermischen Verwertung dar. Für alte Teppiche oder Teppichreste aus PA, die aus dem texturierten Teppichendlosgarn BCF (Bulk continuous filament) bestehen, bestehen zwei Lösungen: Sie lassen sich entweder rohstofflich auf chemischem Wege zu Polyamid aufbereiten oder werkstofflich zu Sekundärkunststoffen weiterverarbeiten. Dazu werden die PA-Teppiche entsprechend ihren Faserbestandteilen PA6 oder PA 6.6 sortiert und zerkleinert. Nach der Trennung werden sie über Silos zur Depolymerisation dosiert.

Optimale Lösung für die Faseraufbereitung

Hierfür eignet sich eine Dosierdifferenzialwaage mit dem FiberXpert-Dosierer FX225 für lange und unregelmäßige Fasern besonders gut. „Das gute Ausschmelzverhalten und eine hohe Qualität des granulierten Polyamid 6 werden durch gleichlaufende konische Doppelschnecken mit einem großen Einzugsbereich gewährleistet. Dieses kann zudem mit einem Stopfwerk ausgestatet werden und erzielt eine Dosierleistung von 1000 Kilogramm pro Stunde“, erläutert Bernhard Hüppmeier. Auch für die Dosierung von PA, PET- sowie PE-Fasern aus textilem Gewebe, eignet sich der FX225 bestens. Hier werden beispielsweise die Textilfaserränder vom Webprozess und das mit oder ohne Silikon beschichtete Textilgewebe verwertet.

PET wird zu rPET

Kunststoff kann vielseitig und lange in unterschiedlichen Anwendungen genutzt werden. Plastikabfälle müsse jedoch als wertvolle Sekundärrohstoffe noch effizienter genutzt werden, um Kunststpffe möglichst lange zu nutzen und den Werkstoff in den Kreislauf zu führen. Kubota Brabender Technologie liefert heute schon die passende Dosiertechnik, um gemahlene PET-Flakes zu recyceltem rPET aufzubereiten. Im nachfolgenden Extrusionsprozess werden die PET-Flakes mit Additiven aufbereitet und die Schmelze in Liquid State Polycondensation weitergegeben. Nach der Abkühlung, Granulierung oder Aufschäumung der Schmelze mit physikalischen Treibmitteln gelangt sie in die Folienextrusionsnachfolge, aus der die voll recyclingfähige rPET-Schaumfolie entsteht.

Schüttgutlösungen für Kunststoffe

Entdecken Sie die Broschüre über unsere Schüttgutlösungen für Kunststoffe:

Download

Diese Beiträge können Sie auch interessieren